- Guernica y Luno
- Guernica y Luno[gɛr'nika i 'luno], baskisch Gẹrnika-Lụmo, Stadt in der spanischen Region Baskenland, Provinz Vizcaya, am Río Mundaca,15 700 Einwohner, die »heilige Stadt der Basken«. Gotische Kirche Santa Maria (1418-1715).Einst Zentrum der mit Sonderrechten (»Fueros de Logroño«) ausgestatteten Lehnsherrschaft Vizcaya und vom 9. Jahrhundert bis 1877 Versammlungsort des baskischen Landtags (»Batzarrak«), der in zweijährigem Turnus unter einer alten »Schwureiche« tagte. Ihr Stumpf befindet sich im Komplex der Casa de Juntes Forales (baskisches Parlament, 1824-33 im klassizistischen Stil erbaut, historisches Archiv), das baskische Nationallied »Gernikako Arbola« spielt darauf an (1860 wurde ein neuer Baum gepflanzt).Im Spanischen Bürgerkrieg (1936-39) bombardierten Flugzeuge der deutschen Legion Condor am 26. 4. 1937 die Stadt; 1 645 Menschen kamen bei diesem Angriff ums Leben. Auf die Zerstörung der Stadt bezieht sich P. Picasso in seinem monumentalen Gemälde »Guernica«, das er im Auftrag der spanischen republikanischen Regierung für den spanischen Pavillon der Weltausstellung in Paris 1937 schuf. Anschließend wurde es im Museum of Modern Art in New York ausgestellt. Erst nach dem Ende des Franco-Regimes wurde das Bild, dem Wunsch Picassos entsprechend, wieder nach Spanien gebracht und dem Prado in Madrid übergeben.
Universal-Lexikon. 2012.